Gabriele Horndasch - Projekt
SPRINGER
im
dritten Abschnitt (vom Heumarkt aus gesehen letzten Brückenabschnitt)
der Deutzer Brücke in Köln im Juni 2004
Beim
Betreten des dunklen Brückenkörpers sind die seitlichen Löcher
im Beton das für den Sehsinn auffälligste Merkmal. Lauter
kleine Laternas magicas sozusagen. In einer Rauminstallation nehme ich die
kreisrunde dieser Licht- und Luftlöcher auf. Mithilfe von 35 Diaprojektoren
werde ich von dem Abwasserrohr aus, das durch den ganzen Brückenabschnitt
führt und das ich als Sockel für die Projektoren nutzte, rund abgekaschte
Dias (also nicht in der standardisierten rechteckigen Form) auf die gegenüberliegende
Längsseite des Brückeninnern werfen. Auf den Dias ist eine
Figur zu sehen sein, die räumlich gesehen in der Brücke von links nach
rechts in verschiedenen Flugphasen in ein Schwimmbecken hechtet. Idealvorstellung
wäre, die verschiedenen Phasen e i n e s Fluges festzuhalten. - Da der
Sprung jedoch nicht nur einmal, sondern immer wieder neu ausgeführt wird,
ist das Scheitern dieser Idealvorstellung wesentlicher Bestandteil der Arbeit.
Gabriele Horndasch, Düsseldorf, den 04.06.04
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