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Germaine
Richter - Projekt
Verschleiert - Installation zum
Thema Inseln des Glücks', 2004 Germaine Richter Objektfigur
- Papier, Holz, Textiles Acryl, Figurenhöhe 80 - 120 cm Weißes
Moskitonetz - hängt von der Decke bis zum Boden, verhüllt die Figur Die
Figur steht alleine unter einem Netz, das sie vom Raum trennt, aber dennoch sichtbar
lässt. Die Figur steht auf einem Sockel. Sie steht fest. Die Figur
ist als Objekt stabhaft geschlossen, ihr fehlt jedes raumgreifende Moment.
Körperdetails der Figur sind nur ahnbar. Die Figur ist fest umwickelt.
Sie ist zugebunden, ihre Wahrnehmung ist unterbunden. Die Figur zeigt keine
Individualität. Die Figur ist vereinheitlicht in der Farbe, sie ist weiß.
Das Moskitonetz umhüllt die Figur. Es schafft einen genau umrissenen Raum.
Es isoliert. Es ist Schutzraum. Das Netz verdeckt und macht neugierig. Es
ist Hindernis für alles von außen nach innen und für alles
von innen nach außen. Das Netz hat als Material verschiedene Assoziationsebenen,
z.B. Hochzeitsschleier, Trauerschleier, Insektennetze zum Fangen, etc. Weiß
ist immer noch die Symbolfarbe für Unschuld'.
Eine Installation besteht jeweils aus einem Netz und einer Figur. Mehrere
Einheiten können zu mehreren Inseln werden, d.h. zu mehreren isolierten Einzelgruppen
werden.
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